Das Sollingprojekt - Internetseite von Detlef Creydt

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Das Sollingprojekt

Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte > Zur Zeit laufende Projekte

Das Sollingprojekt

Das 2010 erschienen Buch "Der Solling im Mittelalter" (2010) von Prof Dr. Hans-Georg Stephan von der Martin-Luther-Universität Halle - Wittenberg beinhaltet eine umfangreiche Bearbeitung der Archäologie des Sollings und der Geschichte des Weser- und Leinbergsland sowie der Siedlungs- und Kulturlandschaftsentwicklung vor dem Hintergrund der Geschichte der Grafen von Dassel und Nienover. Trotz der sehr breit angelegten Bearbeitung stellte sich heraus, dass kulturhistorische Elemente, die weit in die Neuzeit hineinreichen, aufgrund von Forschungslücken bisher nur unzureichend berücksichtigt werden konnten. Da ich während der Abschlussarbeiten des Buches im regen Gedankenaustausch mit Prof. Stepahn stand, 2010 ebenfalls zwei Bücher, aber zur neuzeitlichen Geschichte des Sollings, herausgegeben habe (Geschichte der Wilddieberei im Solling sowie mit Hannes Blieschies zusammen "Denksteine im Solling") habe ich mich dazu entschlossen, mit einer zu gründenen Arbeitsgruppe die Feldforschung im Solling weiter voranzutreiben.

Die Vorarbeiten bestanden 2011 vorrangig darin, vorhandenes Kartenmaterial der letzten 400 Jahre auszuwerten, aufgrund von Flurnamen oder Signaturen kulturlandschaftliche Besonderheiten aufzuspüren, sie im Gelände möglichst zu lokalisieren und deren Geschichte durch Archivmaterial zu dokumentieren. Dazu konnten Mitarbeiter mit unterschiedlichen Interessen (Computerbereich, Sondengänger, Feldbegeher) gewonnen werden. Unterstützt und begleitet wird dieses Vorhaben von Prof. Stephan von der Universität Halle - Wittenberg, Frau Dr. Petra Lönne von der Archäologischen Denkmalpflege des Landkreises Northeim, Dr. Christian Leiber von der Archäologischen Denkmalpflege des Landkreises Holzminden und Andreas König von der Archäologischen Denkmalpflege der Stadt Höxter.

Im vergangenem Halbjahr konnten bereits einige bisher unbekannte Glashütten und verschiedene Viehpferche mit Hirtenhütten lokalisiert und mittelalterliche Scherben auf Wald- und Wiesenböden sowie steinzeitliche Artefakte aufgelesen werden. Mit der Sonde war es z.T. möglich, Funde zu sichern, die eine zeitliche Einordnung der Fundstellen ermöglichten. Die Genehmigung zur Sondensuche wurde durch die archäologische Denkmalpflege generell für den gesamten Solling erteilt und mit den betroffenen Revierförstern abgesprochen.

Neben dem Auffinden von Einzelobjekten wird auch eine Gesamtaufnahme der Großen Blöße angestrebt. Im Vordergrund steht hierbei die Kartierung der ehemaligen Meilerstellen, der sog. "Köhlerplacken", die exemplarisch für eine größere Fläche über mehrere Jahre hinweg durchgeführt werden soll.

Das Ergebnis der Arbeitsgruppe soll in eine Publikation einmünden. Z.Zt. gehe ich von einer Dauer von ca. fünf Jahren aus.

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü